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Praxistipp: Musik bei Demenz richtig einsetzen / Demenz und Schwerhörigkeit

Use it or lose ist / werde gefordert oder baue auf betroffenem gebiet ab: hier der Bereich kognitive Stimulation durch auditive Stimulation in diesem Fall durch gesungene Musik „aus der Dose“.

Zwischenbemerkung: So plump das auszusprechen: Es geht nicht darum, dass Inhalt oder Lautstärke Ihnen als Besucher oder als Betreuungsperson angenehm ist (vor allem, falls Sie ohnehin den Raum gleich wieder verlassen werden) sondern, dass es das für die/den Klienten/in ist. Und wie finden Sie das raus? Durch Versuch und Irrtum d.h. durch anspielen, testen und nachfragen. Und/oder genau beobachten… Bieten Sie Entscheidungsmöglichkeiten, stellen Sie Entweder-oder-Fragen!!!

1. Denken Sie daran, dass das musikalische Gehirn besonders wenig bzw. spät von Demenz geschädigt wird; daher Musik hören häufig eine Ressource darstellt und die betroffenen u.a. daher mit Musik häufig eine Freude haben

2. Wenn Sie einen Radiosender wählen, dann finden Sie bitte heraus welchen Sender due Klientin gerne hört. Nehmen Sie bitte nicht irgendeinen! Das könnte mehr Qual als Vergnügen andernfalls sein.

3. Fragen Sie sie die Klientin ob die eingestellte Lautstärke richtig gewählt oder zu laut bzw. zu leise ist. Wahrscheinlich braucht die/der Hochbetagte es lauter eingestellt als Sie glauben.

4. Für meine stark dementen KlientInnen mische ich CDs, die aus einem Lied in verschiedenen Interpretationen von verschiedenen Interpreten gemacht sind, weil ich aus Erfahrung weiß, dass eine ganze CD mit lautet verschiedenen Liedern zu allermeist eine Überforderung darstellt.

5. Falls das Wiedergabegerät eine solche Funktion hat dann aktivieren sie „repeat all“ um sicherzugehen, dass die Klientin unabhängig von Unterstützung dritter eine gute Weile wird genießen können.

 

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